Umsetzung einer seriellen energetischen Sanierung von DDR-Typen-Wohnhäusern

Energetische Sanierung eines DDR-Typen-Wohnhauses unter ökologischen, nachhaltigen Gesichtspunkten

Die Stadtrodaer Wohnungsbaugesellschaft m.b.H. – kommunales Unternehmen der Stadt Stadroda und langjähriger Bauherr von IBA – hat nach erfolgreicher Beendigung des Pilotprojektes zur Untersuchung einer ökologisch sinnvollen, nachhaltigen und wirtschaftlichen Sanierung eines typischen seriellen Plattenbaus Typ WBS 70 im Geschosswohnungsbau nach „DDR-Standard“ einen Scheck in Höhe von 2,4 Mio. € vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz für die Umsetzung der Studie überreicht bekommen.

Scheckübergabe von Umweltministerin Anja Siegesmund (Mitte) an den Bürgermeister der Stadt Stadtrada Klaus Hempel (rechts). Initiator des Projektes ist Ralph Grillitsch – Geschäftsführer der Stadtrodaer Wohnungsbaugesellschaft (links).

Bei erfolgreicher Ausführung der energetischen Sanierung soll das Projekt als Beispiel für die Sanierung von über 2,5 Mio. ostdeutscher Plattenbauwohnungen vom Typ WBS70 dienen.

In Zusammenarbeit mit regionalen Firmen will die Stadtrodaer Wohnungsbaugesellschaft bis zum Frühjahr 2024 144 Wohnungen so modernisieren, dass alle Mieter Einsparungen in den Energiekosten verzeichnen können.

Dabei gibt es drei Herausforderungen – die Wohnungen müssen im Sommer vor Hitze geschützt sowie im Winter vor Energieverschwendung geschützt werden und dabei bezahlbar bleiben.

Angedacht ist, dass die Balkone eine Kaltverglasung bekommen, die Balkonbrüstungen sollen mit Solarmodulen ausgestattet werden, die den erzeugten Strom direkt in die Wohnung einleiten, um ihn zu verbrauchen. Gleichzeitig wird in jeder Wohnung eine Wohnraumlüftung eingebaut, die einen kontinuierlichen Luftwechsel garantiert, Feuchtigkeit in Räumen und damit Schimmelbildung verhindert und für ein angenehmes Wohnklima sorgt. Eine Fassadenbegrünung soll das Wohnhaus zusätzlich kühlen.

Das Herzstück des Projektes ist jedoch die Installation eines neuartigen Speicherwärmetauschers für Abwässer. Mit dieser Technologie können saubere Abwässer (z. Bsp. Warmwasser aus Waschmaschinen oder Bade-/Duschwasser) vorbehandelt werden und Wärmeenergie, die darin enthalten ist, zurückgewonnen werden. Nach aktuellen Zahlen aus der Projektstudie können somit ca. 20.000 € für den gesamten Wohnblock im Jahr eingespart werden.

Beteiligt an diesem Projekt sind folgende Firmen: