Informationsbesuch Berlin auf Einladung eines Abgeordneten
Die Reise der IBA-Kollegen nach Berlin bot eine hervorragende Gelegenheit, sich mit der politischen Geschichte und der Architektur der Stadt auseinanderzusetzen. Nach der Ankunft in Berlin am 01. Mai 2024 stand das erste Highlight des Programms an: ein Informationsgespräch und eine Führung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
Diese Gedenkstätte, die ursprünglich 1945 als Haftstätte im Sperrgebiet des sowjetischen NKDW eingerichtet wurde, spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte der politischen Unterdrückung in der DDR. Die Führung bot den Teilnehmern nicht nur Einblicke in die Geschichte des Ortes, sondern auch in die Schicksale der über 11.000 Menschen, die dort gefangen gehalten wurden. Die Schilderungen über die physische und psychische Gewalt, der die Häftlinge ausgesetzt waren, hinterließen einen tiefen Eindruck und regten zur Reflexion über die Auswirkungen totalitärer Systeme an.
Am 2. Tag machten wir eine Stadtrundfahrt vorbei an geschichtlichen Besonderheiten, wie einem Stück „alter Mauer“, dem „Checkpoint Charlie“ oder dem Holocaust-Denkmal. Aber auch architektonisch bietet Berlin imposante Gebäude wie mit dem Reichstag, dem Brandenburger Tor und dem Berliner Dom. Die Vielfalt der Architektur ist beeindruckend und spiegelt die wechselvolle Geschichte der Stadt wider.
Nachdem wir die Stadt auf diese Weise erkundet hatten, wurden wir anschließend zu einem spannenden Informationsgespräch in das Bundesministerium für Digitales und Verkehr eingeladen. Es wurden uns die aktuellen digitalen und verkehrspolitischen Herausforderungen in Deutschland vorgestellt, wie beispielsweise die Digitalisierung der Verwaltung, die Förderung von Innovationen im Bereich der Mobilität und die Sicherstellung einer modernen Infrastruktur. Es war beeindruckend zu sehen, wie vielfältig die Aufgaben des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sind und wie eng sie miteinander verknüpft sind.
Anschließend durften wir noch den Deutschen Bundestag besichtigen. Im Plenarsaal gab es einen interessanten Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments sowie des deutschen Bundestages. Dabei wurde Wissenswertes über den Hammelsprung vermittelt und warum vor dem Bundesadler die deutsche Fahne an einem Holzpfosten und die Europaflagge an einem Edelstahlpfosten hängt.
Das Emporsteigen und Bestaunen der Reichstagskuppel, welche von Sir Normen Foster konstruiert wurde, war noch einmal eine Besonderheit an diesem Tag.
Die Aussicht von oben war atemberaubend und wir konnten die gesamte Stadt Berlin überblicken.
Nachdem wir die Kuppel wieder verlassen hatten, besuchten wir noch die Gedenkstätte der Berliner Mauer, die sich mit der Dokumentation zur Geschichte Berlins vom Bau bis zum Fall der Mauer beschäftigt.
Bevor es am 3. Tag wieder zurück nach Jena ging, durften wir noch das Bundeskanzleramt besuchen, welches nicht nur architektonisch spannend ist, sondern auch Kunstbegeisterte fasziniert.
Abschließend möchte die IBA dem Abgeordneten herzlich danken, der uns diese Reise ermöglicht hat.
Die Erfahrung war nicht nur lehrreich, sondern hat auch den Teamgeist gestärkt und neue Inspirationen für unsere tägliche Arbeit geliefert.
Berlin hat viel zu bieten, aber so wie es sich mit dem Fernsehturm als Wegweiser verhält, kann Jena genauso einen Wegweiser vorweisen – unsere geliebte „Keksrolle“ den JenTower.